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Horizont

In den letzten eineinhalb Jahren steht in meiner Kunst immer mehr die Selbstreflexion im Vordergrund, mehr als ich angenommen hatte. Statt der strengen Konturierungen, die meine früheren Werke prägten, werden in letzter Zeit Farbflächenberührungen sichtbar, die die Verschmelzung zwischen Himmel und Erde spürbar werden lassen. 

 

Wie in vielen anderen sozialen Bereichen, zeigte sich auch bei mir ganz deutlich, ein Leben wie zuvor war nicht mehr möglich. Ich konnte nicht mehr malen wie ich es früher tat -  ein bewusster Ansatz meiner bisherigen künstlerischen Arbeit war nicht mehr erdenkbar. 

 

Alles ist neu. Meine Werke konzentrieren sich auf das Wesentliche, oft nur zwei oder drei Farbflächen, klar in der Umsetzung, weniger ist mehr, kein Schmuck, kein überflüssiges Detail. 

 

Die Stille, die sich in meiner künstlerischen Arbeit im letzten Jahr ausgebreitet hat, ist nicht zu überhören. Sie ist so präsent, wie Stille es nur sein kann. Sie erfüllt den Raum, lässt ruhig und konzentriert werden. 

 

Die neuen Arbeiten spiegeln. Sie spiegeln dich und mich. Sie spiegeln die Stille, die in jedem*r Betrachter*in ruht. 

 

Durch mein Eintauchen in die Materie, wird es auch dem*der Betrachter*in ermöglicht in die Tiefe der Stille zu gehen.